Dienstag, 31. März 2009

Endlich... ein Foto

So nachdem ihr ja alle unbedingt ein Foto von The Girl sehen wollt, hab ich mich dann mal auf die Gefahr mich total lächerlich zu machen, morgens im Bus, daran versucht. Hier das Ergebnis:



Ok war n Witz, das war mein erster Versuch, aber man kann die scharfen Ringelsocken, Marke Biene Maja schon erkennen. Bevor ihr weiterschaut, bitte kleine Kinder ins Bett bringen, Essen wegstellen und sich auf einiges gefasst machen.

Ich präsentiere







The Girl








und die sieht wirklich so aus... Auf jeden Fall war ich heute der Star im Büro. Is ja auch kein Wunder bei dem fotographischen Talent =)

ACHTUNG: Nur draufklicken, wenn ihr wirklich hart gesotten seid, denn dann wird sie plötzlich verdammt groß... und erschreckend.

Samstag, 28. März 2009

Die täglich rollende Freakshow - jetzt auch im Abo!

So nachdem ich mich ja letztes Wochenende erfolgreich ums Bloggen gedrückt hab, wirds mal wieder Zeit. Allerdings ist nicht wirklich passiert. Arbeit ist same procedure as every day - eine kurze persönliche Anmerkung an dieser Stelle: In England kennt kein Schwein Dinner for one!!! Laut Wikipedia immerhin die meistgesendeste Sendung (ich geh grad mal mein Deutsch suchen) der Welt und ich dacht immer das wär so mit Abstand das englischte, wo gibt. Jedenfalls hat einer meiner Arbeitskollegen sich das jetzt angeschaut und findest auch toll. Langzeitprojekt: Dinner for one in England bekannt machen und tonnenweise Geld vom Rechtebesitzer verlangen... hihi.
Auch sonst passiert nich viel, weil ich ja morgens und abends jeweils über ne Stunde unterwegs bin und irgendwie macht mich des frühe Aufstehen total fertig - immerhin mein erster Mo-Fr 9-5 Job und irgendwie mag ich des nich... unter der Woche frei haben is viel toller als am WE, da is hier immer alles so voll und überhaupt ist das so gewöhnlich :-(
Um jetzt aber ma auf'n Punkt zu kommen: Da es sonst nichts aufregendes (jedenfalls jetzt grad) zu berichten gibt und ich nicht will, dass mein Blog das gleiche Schicksal erleidet, wie 90% aller Blogs, die nämlich nach 2 Monaten tot sind, dürft ihr jetzt an meinen allmorgendlichen und all abendlichen Abenteuern teilhaben, auch bekannt als Bus 203 von Hatton Cross Station nach Staines oder umgekehrt (je nach Tageszeit). Wer sich also nicht für die Leute interessiert, die mir hier zum Teil näher kommen, als sonst überhaupt ein Mensch, kann jetzt aufhören zu lesen:

Die rollende Freakshow - a.k.a Bus 203

Angefangen hat alles mit The Girl. Rupinder und Bansi, zwei Arbeitskolleginnen von mir fahren mit dem gleichen Bus, wobei Rupsi immer den Vorteil hat, noch n Sitzplatz zu bekommen morgens, weil sie vor Bansi und mir einsteigt. Jedenfalls war die erste Frage, nachdem ich das erste mal morgens mit dem Bus gefahren bin, nachdem ich umgezogen war, ob ich denn The Girl gesehen hätte. Wer mich kennt, weiß dass ich morgens um 8 nicht wirklich was sehe und ich dacht mir, naja so besonders kann das ja nicht sein - Böser Fehler. An irgendeinem der darauffolgenden Abende (da bekommen wir alle n Sitzplatz, weil wir als erste einsteigen) hab ich dann The Girl gesehen. Jedes mal wenn ich sie sehe, versuch ich unauffällig ein Bild zu machen, was sich in nem überfüllten Bus immer bissi schwierig gestaltet, deswegen müsst ihr euch (jedenfalls bis jetzt noch) mit ner Beschreibung zufrieden geben. Fangen wir mit den Rahmendaten an:
Geschlecht: weiblich
Alter: irgendwo zwischen 18 und 22
Größe: so 1.65
Haare: Braun, mal mit mal ohne fake hair
Figur: ums mal spanisch zu sagen: gordito :-)
Make-up: Viel zu viel und ich könnte das vorteilhafter auftragen (vielleicht hat sie aber morgens da gleiche Problem wie ich, nämlich dass der Spiegel nach'm Duschen immer beschlagen ist, das würd's natürlich erklären).
Achso, ich vergass zu erwähnen: Ich werde immer wieder meine eigenen Vermutung über diese Menschen mit euch teilen - das is ja schließlich grad das interessante daran :-)
Bis jetzt ist aber noch nix besonderes dran, was dieses Mädchen aber so interessant macht (beim ersten Anlick auch ziemlich erschreckend) sind ihre Gesichtszüge: Ihre Mundwinkel sind ummer nach untengezogen. Man muss sich das so ein bisschen wie bei Angela Merkel vorstellen, nur viiiiiieeeeeeeeeeeeellll krasser und dann noch dazu dass das Kinn so richtig krass rauskommt. Die sieht aus als würde sie permanent eine Grimasse ziehen. Hinzu kommt nich, dass der Abstand zwischen ihren Augen und den Augenbrauen gefühlte 5 Meter beträgt, unterstützt durch das unvorteilhafte Make-up. Ich möcht sie schon deswegen fotografieren, um meiner Mama zu zeigen, dass sie Recht hatte. Als Kind wurde mir nämlich immer gesagt, wenn ich Grimassen geschnitten hab, dass, wenn ich nicht aufhöre, mein Geischt so bleibt, und es stimmt. Offenbar bleiben Grimassen im Gesicht, wenn man nicht aufpasst als Kind und dann sieht man so aus wie The Girl, das morgens immer mit mir Bus fährt. Außerdem hab ich gestern auch noch gesehen, dass ihre ach so schicke (Kunst)Lederjacke ein fettes Loch direkt unterm Arm - das sieht man, weil sie immer sehr exzessiv PSP spielt im Bus.
So das war die erste Episode der rollenden Freakshow - wenn's euch gefällt, können wir das so lange fortsetzen, wie ich hier bin (<- Wink mim Zaunpfahl: Ihr sollt Kommentare dalassen!), denn offenbar hab ich das Glück genau mit der Linie fahren zu dürfen, die auch sämtliche Freaks hier nehmen und das jeden Tag...

Sonntag, 15. März 2009

Sonne, Shoppen und n bissi Arbeit

Wochenende - Zeit zu bloggen:
Also, ich bin in meiner neuen Bude angekommen. Ist eigentlich ganz nett. Ein Houseshare mit 3 Koreanern (inklusive einem Pärchen), nem Italiener, nem Kiwi und ich mittendrin. Wir haben n Wohnzimmer mit nem Fernseher, n Esszimmer und eine Haaaaammer Küche, alles Dinge die hier nicht selbstverständlich sind. Plus n Garten, Zentralheizung und das beste nur 3 Minuten von der Ubahn weg. Perfekt also, vor allem, weil es nich mal Stau im Bad gibt, weil morgens meistens allein bin.
Hab dann auch gleich eingekauft und angefangen mich in der Küche auszutoben, denn dank Ines' Tupperdose, kann ich mich ab morgen auch auf der Arbeit selbst verpflegen und Geld für Shopping sparen :-)
Abgesehen von meinem Umzug (jaaa Umzug, quetscht ihr euch mal mit 2 Koffern in die einzig fahrende von 3 Ubahnlinien an nem Samstagnachmittag) - ich hatte jedenfalls schon stressfreiere Umzüge, gabs da noch ganz netten Besuch letztes Wochenende. Bianca war da. Leider hat sich das Wetter nicht so sehr gefreut wie ich, aber schön wars trotzdem, auch wenn wir uns den Arsch und vielleicht auch noch weitere Körperteile abgefroren. Hab mich sehr gefreut, wieder mal ein vertrautes Gesicht zu sehen.
Der Rest der Woche ist dann so vor sich hingedümpelt. Arbeiten - Essen - Schlafen, das is es so ziemlich, wobei ich eigentlich viel mehr in meiner Freizeit machen könnte, da die Arbeit mich jetzt nicht gerade überfordert. Mir fehlt halt die Hotelaction hier, aber schaumer mal wie's weitergeht, arbeite ja erst 3 Wochen hier und am Mittwoch haben wir ja auch das erste mal Deutschunterricht im Büro mit mir als Lehrer... das wird bestimmt lustig.
Heute hab ich dann beschlossen, trotz fehlendem Bafög-Bescheids mal einkaufen zu gehen, die Sonne hat geschienen und ich bin dann erstmal so n bissi durch Gunnerbury Park getigert (der auch nur 3 Minuten von unserem Haus weg ist!!!) und dann so n bisschen im Scheiß rumgelaufen (eigentlich hatte ich nen ganz tollen Plan gemacht, wo ich lang wollte) bin aber schließlich doch an der Themse angekommen und hab rausgefunden, dass es da wie in Italien aussieht nur eben ein kleines bisschen britischer. Aber schöööön, allerdings will ich nicht wissen, was da so ne nette Flat kostet - aber wir werden ja eh alle mal unglaublich reich werden. Dann hab ich mir erstmal n Starbucks gegönnt und dann gings zu Primark - da gibts sooo tolle Sachen und sooooooooooooooooooooooooooooooooo billig. Ich hab n Pulli, 2 T-shirts und n Hemd gekauft für 13.70 Pfund!!!! Ich liebe Primark - ich glaube das wird ne Langzeitbeziehung, wie mit London, denn


I (still) heart London

Freitag, 6. März 2009

Von meinem ganz persönlich Dschungelcamp und dem geilsten Telefon der Welt

Am Dienstag war's soweit. Ich bin aus meiner wunderbaren Bleibe bei Ines ausgezogen... es war sehr schön hier, fast besser als zuhause: Das Essen steht auf'm Tisch, wenn man nach Hause kommt, morgens wird man geweckt, man bekommt Decken und Kissen und angenehme Gesellschaft noch oben drauf... alles in allem 12 Sterne plus Service hier (nur an der Temperatur im Bad sollte man noch etwas arbeiten *fg*). Jedenfalls hatte ich mir ja vor 2 Wochen n Boxroom in Kensington angeschaut. Mehr als n Boxroom (ein Zimmer, in das nicht mehr als ein Bett reinpasst) kann ich mir eh nicht leisten und die Mitbewohner waren bei der Besichtigung echt nett... wir haben uns ewig unterhalten und ich war froh endlich n Plätzchen gefunden zu haben. Allerdings fingen die bösen Vorzeichen schon an, als es darum ging, wann ich einziehen kann, da das Mädel, was da noch drin gewohnt hat sich nicht auskäsen konnte, wenn sie denn nun auszieht. Nach unzähligen SMS und emails, stand dann Dienstag fest. Am Mittwoch wollt der Landlord vorbeikommen, dass wir den Vertrag machen können.
Also hab ich mich am Dienstag schweren Herzens auf den Weg gemacht, denn schön war's bei Ines halt schon. Als ich ankam war der Empfang etwas unterkühlt (allerdings nur der, denn der Heizkörper in meinem Zimmer glühte und ließ sich nicht runterdrehen), ich hab die Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen und musst mich um den Rest selber kümmern - D.h. erstmal den Staubsauger suchen und ne halbe Flasche Sagrotan auf 5 qm zuverteilen. Dabei hab ich allerdings etwas festgestellt habe, was gar nicht lustig war: Die Bude schimmelt! und zwar so krass, dass die Tapete schon von den Wänden kommt, begleitet von dem typischen Modergerucht. Da es schon spät war und ich keinen Bock mehr hatte, wieder zurückzueiern, hab ich mich dann auf das Abenteuer eingelassen. Ich sag nur noch: Es war eine der schlimmsten, wenn nicht vielleicht sogar die schlimmste Nacht, die ich je erlebt hab (der Rattenbunker im Dschungelcamp is n Scheiß dagegen).
Am Mittwoch hab ich dann während der Arbeit gleich n Termin für ne Besichtung für n anderes Zimmer ausgemacht, denn in dem Schimmelloch wollt ich nich bleiben (Man konnt ja nich mal gescheit lüften, weil mein Fenster auf gleicher Höhe wie der Gehweg war - Kellerwohnung halt). Auf dem Heimweg hab ich das andere Zimmer angeschaut - genauso teuer, frisch renoviert, n tolles Wohnzimmer und n Traum von Küche. Also hab ich gleich zugeschlagen und so Gott will, werd ich morgen umziehen... aber in London weiß man ja nie.
Jetzt kommt der spannende Teil: Ich musst ja meinem alten Vermieter und meinen Mitbewohnern verklickern, dass ich nicht mehr in dem Schimmelloch wohnen will, nachdem ich so Stress gemacht hab, da endlich reinzukommen. Also hab ich eine oskarreife Schauspielleistung hingelegt: Von der Besichtigung bin ich direkt ins Schimmelloch, hab meine 7 Sachen gepackt und meinen Landlord angerufen, der ja eigentlich wegen des Mietvertrag vorbeikommen wollt. Folgende Geschichte war so überzeugend, dass ich mir das sogar selbst geglaubt hätte - is aber auch zugegebenermaßen ein Klassiker: Mein Papa hatten einen schweren Unfall und ist ins Krankenhaus geflogen worden und man weiß nicht, ob er die Nacht überleben wird und ich muss deswegen unbedingt jetzt (abends um 8) nach Deutschland zurück und weiß nicht ob und wenn ja, wann ich wieder komm. (Anmerkung für alle, die es geschmacklos finden, den möglichen Tod naher Angehöriger vorzutäuschen: Ich hab meinen Papa schon vor 4 1/2 Jahren verloren und zum einen wäre er der letzte gewesen, der gewollt hätte, dass ich in dem Schimmelloch bleibe und zum anderen, war er jemand, der Ehrlichkeit hoch geschätzt hat, aber wenn's nicht anders geht, gehts nicht anders - ich weiß also, dass er nix dagegen gehabt hätte).
Dazu hab ich noch einen ganz abgehezten Eindruck gemacht, hab meinem Mitbewohner die Schlüssel in die Hand gedrückt und hab mit meiner Geschichte Goose Bumps erzeugt... und dann war ich raus und ward nicht wieder gesehen - jedenfalls nicht dort :-)
Und zurück ins Hotel "Ines", denn neben oben genannten Vorzügen, kann man immer wieder zurück an diesen tollen Ort, egal wann und unter welchen Umständen... Matt (ihr Freund) ist zwar nicht so begeistert, dass ich wieder auf der Couch wohne, aber am Samstag ist es hoffentlich endlich so weit.
Das war also die Geschichte von meinem ersten Zimmer in London - ich kann nur sagen, eine echte Erfahrung, dass kann ich beim 20jährigen Abschlussjubiläum noch erzählen :-)

Und für alle, die ganz verzweifelt drauf warten, wenn jetzt endlich das tolle Telefon kommt. Hier ist es, es steht in Ines (und noch meiner) WG und ich finds nur geil, ich würd nie ranggehen wenn das klingelt...


Ich weiß, dass es um 90° gekippt ist, aber lieber so, als gar nicht =)

Sonntag, 1. März 2009

Das Leben in der Großstadt...

... ist einfach unbeschreiblich. Hier gibt's Sachen, die gibts gar nicht. Als ich diese t-mobile Werbung das erste mal gesehen habe, fand ich sie zwar irgendwie cool, aber nich besonders. Nach einer Woche pendeln weiß ich jetzt, dieser Spot IST London. 2 Minuten vergisst man alles um sich herum und hat einfach Spass, danach geht man wieder seiner Wege.

http://www.youtube.com/watch?v=mUZrrbgCdYc&feature=related


Das wurde an nem Donnerstagmorgen um 11 in der Liverpool Street Station gedreht. Also nicht mehr wirklich in der Peak time, aber hier is ja immer was los :-) und diese Atmosphäre kann man hier immer wieder spüren: Wenn ich morgens oder abends durch die endlosen Tunnel der tube stiefel und von irgendwo Musik kommt. Irgendwo spielt jemand um den Leuten, die scheinbar keine Zeit haben und nicht zuhören, eine Freude zu machen und mittlerweile weiß ich, dass es ankommt. Die scheinbare Unhöflichkeit (die ich mir irgendwie auch schon angewöhnt hab, nach dem Motto entweder geschubst werden oder selbst schubsen) ist nicht tiefgehend. Man kann sich an solchen kleinen Dingen freuen. Ich tue es und ich glaube die meisten anderen tun es auch. Man sieht's nur eben nich...

Am Freitagabend um 6 haben U2 ein kostenloses Konzert auf dem Dach des BBC Centers gegeben. Ich habs zwar nicht geschafft, weil ich mit meinen Arbietskollegen im Pub war, aber allein der Gedanke is schon verdammt cool, da das ja quasi vor meiner Haustür ist.

I heart London (still!!!)


P.S. Neue Bilder bei picasa.