Samstag, 5. September 2009

Finland - A Prospectve?

So nun bin ich hier, mitten im Nirgendwo, wo's überall aussieht, wie im Schwarzwald, bzw. am Schluchsee. Wald und Seen, viel mehr gibt's hier nicht - ausser Vodka und andere Alkoholika.
Aber der eigentlich Grund, wieso ich mich mal wieder aufgerafft hab, zu posten, ist dass ich am Donnerstag schon meine erste Klausur schreiben werde. Ja ihr habt richtig gelesen, nach 3 Vorlesungen, von denen ich eine nicht da war, eine nur halb stattgefunden hat wegen der Quietschie Party und eine am Dienstag sein wird, schreib ich am Donnerstag meine erste finnische Klausur in Strategic Tools (aber zum Glück auf englisch). Aber fangen wir mal vorne an:
Helsinki hat mich mit wunderschönen Wetter vor fast 2 Wochen empfangen, allerdings hab ich nicht mehr als den Flughafen gesehen - und der war nicht so der Bringer, in erster Linie war er eines: LEER. Da merkt man doch, dass es hier nur 5 Millionen Menschen gibt, die sich auf eine Gebiet so groß wie Deutschland verteilen, also eng wirds hier nie :-) Uni passt soweit auch, auch wenn alles ziemlich anstrengend war mit Orientation und Verwaltungsgedöns und so, aber wird schon alles. In Deggi sind eh alle im Urlaub, also kein Stress :-)
Auch in Finnland hat man die Segnung von einem Teambuildingwochenende erkannt, allerdings ist es hier durchaus ausbaufähig. Als erstes würd ich Alkohol erlauben... vielleicht nicht den ganzen Tag, aber wenigstens am Abend wär so ein Bier schön gewesen, denn sonst kommt man mit keinem Finnen ins Gespräch. Denn da stimmen die Vorurteile: Die Finnen sind sehr schweigsam, reden nur wenn's nötig ist, gehen bei jeder Gelegenheit in die Sauna und saufen bei noch viel mehr Gelegenheiten und das nicht nur bis zum bitteren Ende, sondern weit darüber hinaus. Deswegen bekommt man Alkohol nur von 9 bis 21 Uhr und alles was mehr als 4.7 Umdrehungen hat, gibts nur in staatlichen Alco-Shops und is schweineteuer - das macht aber nichts, weil alles andere auch schweineteuer ist. Ich bin immer noch eifrigst auf der Suche, nach irgendwas, was hier billiger ist, als in Deutschland, bisher vergeblich, aber wenigstens gibts hier Lidl :-)
Auch der Rest von unserem Teambuilding - eigentlich war's ja keins, weil's keine Teams gab, sondern ein Integration Camp, war naja... aber immerhin kann ich jetzt Pappilianiemi sagen (da waren wir nämlich und es war erschreckend ähnlich wie Finsterau nur ohne Bar). Es war ok... nicht überwältigend, aber ok. Punkt.
Am Donnerstag war dann Initiation Party, d.h. höhere Semester scheuchen die Quietschies und Austauschstudenten durch die Stadt, man muss Aufgaben erfüllen (unter anderem wurden wir - also ich nich, aber andere Leute aus meinem Team - mit einem Kran in einem Stahlkorb in einen See getaucht. Bei einer Aussentemperatur von vielleicht 16° kann ich mir schon schöneres vorstellen, aber so sind sie eben, die Finnen. Hart im Nehmen.
Ich hätt eh nicht mehr reingekonnt, weil der Kran unsere Letzte Station war und nachdem wir ja um 4 losgezogen sind, war ich froh, dass ich um 8 noch gerade stehen konnte. Aber immerhin bin ich mit ganz vielen Finnen ins Gespräch gekommen, man muss eben nur wissen wie und sich der Kultur hier anpassen :-)
Nach der Afterparty und nem 40 Minuten Fussmarsch, war ich dann endlich zuhause und hab den ganzen Freitag gebraucht, um mich zu erholen. Ich bin ja der Überzeugung, dass mein Kater nur davon kam, dass ich den ganzen Abend Jim Beam trinken musste (mit Cola für 7.60€!) statt meinem gewohnten Jackie. Davon bekomm ich nämlich keinen Kopf! Aber ich muss ja wohl früher oder später doch auf Vodka umsteigen... wie gesagt, man muss sich anpassen.
Heute war ich mit 2 anderen Deutschen in Tampere - für die, die es nicht wissen und das sind glaub ich alle - Tampere ist die größte Binnenstadt Skandinaviens mit ca. 200,000 Einwohner und mit dem Bus ne dreiviertel Stunde weg. Es ist eine echt schöne Stadt, aber man merkt halt auch, dass es nicht wirklich gross ist. Am besten war der Burger in einem American Diner - trotz der aller Bemühungen sich anzupassen, man darf schließlich nicht vernachlässigen, was andere Kulturen zu bieten haben :-)
Nun bin ich gespannt, was die nächste Woche bringen wird - mein erster Besuch in der französischen Austauschbar steht ja auch noch an...

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